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Kräuterwanderung 08.06.

Spitzwegerich

Beruhigt bei Reizhusten, sowie Entzündungen im Mund und Rachenraum anwendbar als Tee oder Tinktur.

Äußerlich angewandt ist er entzündungshemmend und blutstillend und beruhigt die Haut nach Stichen oder bei der Wundversorgung.

Enthalten sind unter anderem Schleimstoffe, diverse Vitamine, sowie Bitter und Gerbstoffe die maßgeblich für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sind.

Gänseblümchen

Das Gänseblümchen gilt als stoffwechselanregend, schleimlösend, entzündungshemmend und blutstillend.

Für diese Effekte sorgen die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe, wie z.b. Saponine (Seifenstoffe),Gerbstoffe und Flavonoide.

Zusätzlich enthalten Gänseblümchen Inulin, ein Ballaststoff der sich verdauungsfördernd auswirkt.

Eignet sich gut zur Wundheilung, oder frisch gepflückt von der eigenen Wiese als wertvolle Zugabe für einen reichhaltigen grünen Smoothie.

Natürliches Pflaster am Wegesrand bei Stichen

Spitzwegerich und Gänseblümchen zerkauen und wie ein grünes Pflaster auf die betroffene Stelle auflegen.

Wald und Wiesentinktur  Anwendungshinweis

Kann auf Insektenstiche oder Entzündungen aufgetragen werden. Nur zur äußerlichen Anwendung geeignet. Auf Wattepad oder Tuch auftragen und über die betroffene Stelle legen.

Rezeptvorschlag für eine Wiesentinktur auf Salzbasis gegen Stiche und Entzündungen

Zutaten:

In 100ml Wasser 35g Salz auflösen, das Ergebnis ist eine Sole.

Spitzwegerich Blätter, Ringelblumenblüten, Schafgarbeblüten, Gänseblümchenblüten und Kamillenblüten in ein Schraubglas füllen und mit der Sole übergießen bis alles bedeckt ist. 3 bis 4 Wochen gut verschlossen ziehen lassen, und im Anschluss mit einem Sieb oder Teefilter abseihen.

In eine kleine Braunglasflasche oder in eine Sprühflasche abfüllen. Salztinkturen können sich bei sauberer Verarbeitung ein bis zwei Jahre lang halten.

Schafgarbe/ Schafgarbenkraut

Krampflösend bei Menstruation und Bauchschmerzen,  entzündungshemmend und antimikrobiell.

Mit gutem Grund bezeichnet man die Schafgarbe als „Allerheilmitel“.

Unteranderem enthält das Schafgarbekraut Gerb- und Bitterstoffe, diverse Mineralien und Vitamine.

Die wertvollen Ätherischen Öle sind vorallem in der Blüte enthalten.

 

Eiche

Die Blätter und die Rinde enthalten Gerbstoffe und Flavonoide

Diese wirken adstringierend, also zusammenziehend, entzündungshemmend, blutstillend und antimikrobiell und eignen sich somit gut zur Wundversorgung. Leicht schmerzlindernde Eigenschaften. Schweißhemmend, könnte als Tinktur zur Herstellung eines eigenen Deos verwendet werden.

Verwendbar als Tinktur, Sitzbad oder Tee.

Waldmeister (Nachtrag von meiner Seite)

Waldmeister enthält Cumarin – ein Stoff, der bei übermäßigem Verzehr leicht giftig ist. Deshalb sollte man nie mehr als drei Tassen Waldmeister-Tee am Tag trinken. Laut der Verbraucherzentrale kann Cumarin bei Überdosierung zu Kopfschmerzen, Übelkeit und reversiblen Leberschäden führen.

Waldmeister kann entzündungshemmend, krampflösend und gefäßerweiternd wirken. Er wird traditionell in der Volksheilkunde zur Behandlung von Kopfschmerzen, Migräne und Periodenkrämpfen eingesetzt. In kleinen Mengen kann Waldmeister auch beruhigend und lymphflussanregend wirken. Im Mittelalter verwendete man das Kraut bei Leber- und Herzleiden, als Wundauflage, bei Halsschmerzen und Verdauungsproblemen.

Die Dosis macht also das Gift. Das typische Aroma des Waldmeisters entfaltet sich erst nach der Trocknung, dabei wird das Cumarin – ein ätherisches Öl- freigesetzt, dass für den typischen Geschmack bekannt ist. Im besten Fall sammelt man den Waldmeister vor der Blüte, da der Cumaringehalt dann niedriger ist. Man kann ihn aber auch im blühenden Zustand noch in Maßen genießen, verarbeitet ihn dann aber besser ohne die weißen Blüten.

Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke wirkt antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend.

Man sagt ihr darüber hinaus auch antiasthmatische Eigenschaften nach. In der Volksmedizin wurden aus den Blättern Breiumschläge zur Behandlung von Insektenstichen hergestellt.

Eine empfehlenswerte Zugabe für eine selbstgemachte Kräuterbutter. Oder als frischen saisonalen Ersatz für herkömmlichen Knoblauch.

Essbare Baumblätter :  WABBEL

Weide, Ahorn, Birke, Buche, Eiche und Linde.

Am besten schmecken die jungen Triebe und Blätter. Ganzjährig besteht die Möglichkeit aus den getrockneten Blättern ein reichhaltiges Blättermehl herzustellen.

Brennnessel

Die Brennnessel ist eine Heilpflanze mit vielseitigen Wirkungen. Sie ist bekannt für ihre entzündungshemmende, harntreibende und entgiftende Wirkung. Sie kann bei verschiedenen Beschwerden wie Blasenentzündungen, Rheuma, Gelenkschmerzen, Haarausfall und Hautproblemen eingesetzt werden. Ein Tee aus getrockneten oder frischen Brennnesselblättern wirkt stoffwechselanregend und kann bei Wassereinlagerungen Abhilfe schaffen.

Sternmiere

Gemäß der mittelalterlichen Signaturenlehre wurde die Sternmiere als Heilpflanze bei Knochenbrüchen angewendet. In der Naturheilkunde verwendet man sie wegen ihrer Saponine und Flavonoide vor allem äußerlich bei Hämorrhoiden, Furunkeln, Gicht und Rheuma.

Rezeptvorschlag für einen einfachen Wund- und Heilbalsam

Zutaten:

Frische oder getrocknete Ringelblumen-, Kamillen- und Schafgarbeblüten

Eichenrinde, oder Eichenblätter

hochwertiges kaltgepresstes bio Olivenöl

je nach Ölmenge passend dazu 10 % Bienenwachs

zum Beispiel: 100 ml Olivenöl mit 10 gr Bienenwachs

optional: einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel für zusätzlich beruhigende Eigenschaften)

Die frischen oder getrockneten Blüten locker in ein Schraubglas geben und mit Öl übergießen. (Alles muss überdeckt sein, da sonst Schimmelgefahr droht.) Das Öl bis zu 4 Wochen ziehen lassen und alle ein bis zwei Tage das Glas leicht schütteln. Nachdem genannten Zeitraum durch ein Sieb oder einen Teefilter abseihen.

Den fertigen Ölauszug im Wasserbad erwärmen (max. 45 C°) und je nach Ölmenge 10% Wachs einschmelzen. Optional könnte man noch 10% Sheabutter dazugeben für eine feinere Konsistenz. Zusätzlich hat Shea-Butter antioxidative Eigenschaften, die die Haltbarkeit des Balsams erhöhen.

Den warmen Balsam in kleine Schraubgläser abfüllen.

Wenn der Balsam trocken und kühl gelagert wird ist er bis zu einem Jahr haltbar. Vor Sonneneinstrahlung schützen.

Information zum Thema Entgiftung und einer bevorzugten Reihenfolge (bezüglich unseres Gesprächs)  :

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/ratgeber/detox-uebersicht/entschlackungsplaner

Meine Kontaktdaten

Tom Blume,  Tel. 01735920986   E-Mail : tom-blume787@gmx.de

 

 

 

Themenbaustein „Kräuterkunde I“

Ziel:

Der Teilnehmer soll an diesem Tag seinen Alltag hinter sich lassen und grundlegende Informationen über unsere heimischen Wildpflanzen sowie deren nützliche Anwendung und Weiterverarbeitung kennen lernen

Sinn und Zweck:

Täglich sind wir Stress und Hektik ausgesetzt, es bleibt kaum Zeit uns mal was Gutes zu tun. Wir können der ständigen Reizüberflutung des Alltags kaum entfliehen. Ein Tag zurück zur Natur wirkt beruhigend auf unseren Geist und unserer Seele, wir können neue Kraft und Energie tanken.
Die grünen Schätze der Natur wachsen bereits am Wegesrand!
Unsere Natur bietet uns viele Schätze und Köstlichkeiten an, heute vergessen wir einmal den Alltag und tauchen ab in die wunderschöne wilde Natur der Erlebnisregion am Edersee.
Sammeln, erkennen und neues Wissen erfahren über die Kraft der Pflanzen und ihre gesundheitsorientierende Wirkung auf den Körper sowie auch auf das seelische Wohlbefinden. Dabei genießen wir noch die faszinierenden Ausblicke der nahezu unberührten Wald- und Seenlandschaft.

Folgendes möchten wir vermitteln:
In diesem Einsteigerkurs lernst Du naturnah und praxisorientiert Grundkenntnisse über unsere einheimischen Wildpflanzen und deren Nutzung zur Körperpflege sowie für die eigene kleine Wildnisapotheke.
Wir zeigen und erklären bei einer Kräuterwanderung unsere vielfältigen grünen Schätze in der Natur und wie wir ohne chemische Hilfsmittel die sanften Helfer uns zu Nutze machen können.

  • Zubereitung von Tee aus frischen Wildpflanzen
  • Bestimmung der Wildpflanzen
  • Umgang mit Bestimmungsbüchern
  • Erkennungsmerkmale aufzeigen sowie einige giftige Doppelgänger
  • die wichtigsten Wildpflanzen für unsere eigene Wildnisapotheke nutzen
  • Herstellung von Tinkturen
  • das 1×1 der kleinen Hexenküche, das Rühren von Balsam und Cremes

An diesem Themenbaustein kann vom Kind bis zum Senior jeder teilnehmen.