Kräuterwanderung, Sonntag 25.08.
Calendula / Ringelblume
Äußerliche Anwendung, als Balsam oder Tinktur.
Zur Wundheilung, bei leichten Verbrennungen oder Entzündungen.
Innerlich anwendbar; getrocknet als Tee hat Calendula blutfettsenkende, gallenflussanregende und abwehrsteigernde Eigenschaften.
Rezeptvorschlag für einen einfachen Wund- und Heilbalsam
Zutaten:
Frische oder getrocknete Ringelblumen-, Kamillen- und Schafgarbeblüten
Eichenrinde, oder Eichenblätter
hochwertiges kaltgepresstes bio Olivenöl
je nach Ölmenge passend dazu 10 % Bienenwachs
zum Beispiel: 100 ml Olivenöl mit 10 gr Bienenwachs
optional: einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel für zusätzlich beruhigende Eigenschaften)
Die frischen oder getrockneten Blüten locker in ein Schraubglas geben und mit Öl übergießen. (Alles muss überdeckt sein, da sonst Schimmelgefahr droht.) Das Öl bis zu 4 Wochen ziehen lassen und alle ein bis zwei Tage das Glas leicht schütteln. Nachdem genannten Zeitraum durch ein Sieb oder einen Teefilter abseihen.
Den fertigen Ölauszug im Wasserbad erwärmen (max. 45 C°) und je nach Ölmenge 10% Wachs einschmelzen. Optional könnte man noch 10% Sheabutter dazugeben für eine feinere Konsistenz. Zusätzlich hat Shea-Butter antioxidative Eigenschaften, die die Haltbarkeit des Balsams erhöhen.
Den warmen Balsam in kleine Schraubgläser abfüllen.
Wenn der Balsam trocken und kühl gelagert wird ist er bis zu einem Jahr haltbar. Vor Sonneneinstrahlung schützen.
Lavendel
bei Hautproblemen oder Verbrennungen, Schlaflosigkeit, Anspannung, Muskel-, Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden.
Am besten zu Verwenden als hochwertiges ätherisches Öl.
Johanniskraut
Als Tee gegen Stress, wirkt entspannend, hilft bei mentaler Erschöpfung, aber auch bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden und Unruhe.
Als Ölauszug bei Verbrennungen und Sonnenbrand (ausschließlich abends anwenden, da es die Haut lichtempfindlich macht).
Mädesüß
Als Tee wirkt es schmerzlindernd bei Kopfweh, Zahn- und Ohrenschmerzen, Wirkstoff aus Mädesüß in Aspirin -> hat blutverdünnende Eigenschaften und gilt als Fieber senkend, schweiß- und harntreibend sowie entwässernd -> Entgiftung
Gut geeignet zum süßen von Speisen und Getränken
Schafgarbe
Gilt als Allerheilmittel, wirkt unter anderem krampflösend und wundheilend.
Man kann Ölauszüge aus den Blüten machen oder die Blüten trocknen und als Tee verwenden. Der Tee wirkt verdauungsfördernd, stärkt die Leber und kann bei Krampfadern helfen.
Spitzwegerich
Beruhigt bei Reizhusten, sowie Entzündungen im Mund und Rachenraum anwendbar als Tee oder Tinktur. Äußerlich angewandt ist er entzündungshemmend und blutstillend und beruhigt die Haut nach Stichen oder bei der Wundversorgung.
Natürliches Pflaster am Wegesrand bei Stichen
Spitzwegerich und Gänseblümchen zerkauen und wie ein grünes Pflaster auf die betroffene Stelle auflegen.
Rezeptvorschlag für eine Wiesentinktur auf Salzbasis gegen Stiche und Entzündungen
Zutaten:
In 100ml Wasser 35g Salz auflösen, das Ergebnis ist eine Sole.
Spitzwegerich Blätter, Ringelblumenblüten, Schafgarbeblüten, Gänseblümchenblüten und Kamillenblüten in ein Schraubglas füllen und mit der Sole übergießen bis alles bedeckt ist. 3 bis 4 Wochen gut verschlossen ziehen lassen, und im Anschluss mit einem Sieb oder Teefilter abseihen.
In eine kleine Braunglasflasche oder in eine Sprühflasche abfüllen. Salztinkturen können sich bei sauberer Verarbeitung über ein Jahr lang halten.
Eiche
Die Blätter und die Rinde enthalten Gerbstoffe und Flavonoide
Diese wirken adstringierend, also zusammenziehend, entzündungshemmend, blutstillend und antimikrobiell und eignen sich somit gut zur Wundversorgung. Leicht schmerzlindernde Eigenschaften. Schweißhemmend, könnte als Tinktur zur Herstellung eines eigenen Deos verwendet werden.
Verwendbar als Tinktur, Sitzbad oder Tee.
Birke
Gilt als Nierenbaum.
ein Tee aus den Blättern kann die Nieren so stark anregen, dass 10% mehr Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird. Aus der Rinde wird der Zuckerersatzstoff Xylit gewonnen, der vor allem für Diabetiker geeignet ist, da er Insulin-unabhängig verstoffwechselt wird. Zusätzlich wirkt er gegen Bakterien, Hefen und Karies.
Verwendbar sind die Blätter, Rinde, Knospen und der Baumsaft.
Die verschiedenen Bestandteile in den Pflanzenteilen können bei Rheuma, Gicht, Harnwegserkrankungen und Schuppenflechte Abhilfe schaffen.
Zudem gelten sie als anregend, durchblutungsfördernd und entwässernd und eignen sich daher sehr gut für eine Frühlingskur.
Fichte
Verwendbar sind Knospen, Nadeln von jungen Trieben sowie Harz und Rinde.
Zur Produktion von Fichtenhonig, Fichtenharzsalbe, Fichtennadeltee
und Ätherischem Öl.
Äußerlich angewandt wirkt die Fichte antiseptisch, durchblutungsfördernd und entkrampfend. Fichtennadeltee soll Abhilfe bei Blasenentzündungen sowie Hals und Lungenbeschwerden schaffen und stärkt das Immunsystem.
Kiefer
Kiefernnadeln können ebenfalls für Tee getrocknet werden, sie enthalten viele Bitter und Gerbstoffe sowie ätherische Öle. Diese wirken schleimlösend, antibakteriell, antiseptisch und beruhigend.
Ähnlich wie bei der Fichte, kann auch das ätherische Öl der Kiefer bei Muskel und Gelenkbeschwerden angewandt werden, dabei gilt es jedoch zu beachten, dass ätherische Öle nicht pur verwendet werden sollten, (aufgrund der hohen Konzentrierung) daher empfiehlt es sich, sie in einem „Basisöl“ also zum Beispiel Oliven- oder Mandelöl zu verdünnen, oder in geringer Dosis in einem Balsam zu verarbeiten.
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Tom Blume, Tel. 01735920986 E-Mail : tom-blume787@gmx.de